Professor Aaron Gitler erhält Friedrich-Merz-Stiftungsgastprofessur 2017

Der Genetiker Aaron Gitler wird auf die Friedrich-Merz-Stiftungsgastprofessur 2017 berufen. Der Professor für Genetik an der Stanford University in Kalifornien untersucht die Ursachen für die Entstehung von neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson und Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) und entwickelt vielversprechende Therapieansätze. Merz stiftet die Gastprofessur in den Bereichen Medizin und Pharmazie nun zum 27. Mal.

Die 1987 zum ersten Mal von Merz gestiftete Gastprofessur zählt zu den ältesten Stiftungsgastprofessuren der Frankfurter Universität. „Mit der Gastprofessur möchten wir einen Beitrag zum Austausch von Wissenschaft und Wirtschaft leisten“, erklärt Philip Burchard, CEO von Merz. „Mit höherem Alter steigt das Krankheitsrisiko. Wenn es gelingt, Präventionsstrategien und Therapien zu entwickeln, schwere Erkrankungen wirksam zurückzudrängen, kann eine möglichst gesunde Lebenszeit im Alter erreicht und die Lebensqualität gesteigert werden. Aaron Gitler gibt mit seiner Forschung hierzu wichtige Impulse. Auch uns bei Merz ist die Verbesserung der Lebensqualität von Patienten ein wichtiges Anliegen.“

Die Ursache für viele neurodegenerative Erkrankungen sind falsch gefaltete Proteine im Rahmen der Proteinbiosynthese. Sie führen innerhalb und außerhalb von Zellen entweder zu toxischen Ablagerungen (Plaques) oder zu einem Funktionsverlust. Die Folge sind sogenannte Proteinfehlfaltungserkrankungen wie beispielsweise Alzheimer, Parkinson oder Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), eine chronisch-degenerative Erkrankung mit Lähmung der Skelettmuskulatur. All diese Krankheiten sind derzeit nicht heilbar.

Gemeinsam mit Professor Georg Auburger von der Frankfurter Goethe-Universität und weiteren Forschern ist es dem Team um Professor Aaron Gitler gelungen, in einem Versuch mit Mäusen den Prozess einer Krankheit, bei der fortschreitende Lähmungen auftreten, über mehr als ein Jahr aufzuhalten. Unbehandelt sterben die Tiere nach 24 Tagen. Diese aufsehenerregende Studie, die im April 2017 in der renommierten Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht wurde, diskutieren internationale Experten auf einem Symposium am Mittwoch, 22. November von 9 bis 17 Uhr im Hörsaalgebäude des Universitätsklinikums Frankfurt (Haus 22, HS 2).

In Deutschland haben an der Universitätsklinik Ulm bereits erste Therapieversuche mit der Injektion von speziell designter Ribonukleinsäure (RNA) bei Amyotropher Lateralsklerose begonnen (Leitung: Professor Albert Ludolph). Professor Jochen Weishaupt aus Ulm wird hierüber auf dem Symposium berichten, ebenso wie Professor Felix Rosenow von der Goethe-Universität, der kürzlich nachweisen konnte, dass die Injektion von RNA auch zur Behandlung von Epilepsie eine interessante Option ist.

Beim Bürgerforum am Donnerstag, 23. November, haben Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, direkt mit den Professoren Gitler, Auburger und Rosenow von 16.30 bis 18 Uhr zu diskutieren. Das übergreifende Thema des Forums, das im Arkadensaal des Goethe-Hauses (Großer Hirschgraben 23-25 in Frankfurt) stattfindet, lautet: „Eine Spritze gegen Alzheimer & Co.? Neue Therapien gegen Altersschäden des Gehirns“. Die Moderation übernimmt Professor Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität.

 

 

Friedrich-Merz-Stiftungsgastprofessur
Die Friedrich-Merz-Gastprofessur wurde im Dezember 1985 anlässlich des 100. Geburtstags von Firmengründer Friedrich Merz gestiftet, der als einer der ersten Mitglieder der Senckenbergischen Gesellschaft mit der Frankfurter Universität eng verbunden war und die Wissenschaft gefördert hat. Ziel der Stiftungsgastprofessur ist, einen besonders angesehenen Wissenschaftler aus den Bereichen Pharmazie oder Humanmedizin an die Universität Frankfurt zu berufen. 1987 zum ersten Mal verliehen, wurde die Gastprofessur bis auf zwei Ausnahmen jährlich vergeben. Die Gastprofessur und das Symposium, dessen Themenspektrum von der Grundlagen- bis zur Versorgungsforschung reicht, bieten Forschern aus Hochschule und Industrie jährlich die Gelegenheit zum Wissensaustausch und zu einer weitergehenden Zusammenarbeit.

Merz-Pharma-Gruppe
Mit rund 3.000 Mitarbeitern und 34 Tochtergesellschaften weltweit ist Merz einer der weltweit führenden Anbieter im Bereich Ästhetik und Neurotoxine. Die eigene Forschung und Entwicklung, eine solide Finanzstärke und kontinuierliches Wachstum zeichnen das Unternehmen aus, das seit mehr als 100 Jahren in Privatbesitz ist. Neben einem einzigartigen Portfolio von Produkten zur minimal- und nicht invasiven Hautverjüngung und Hautstraffung entwickelt Merz auch Neurotoxine zur Behandlung von Bewegungsstörungen. Die Angebotspalette des Unternehmens mit Sitz in Frankfurt am Main umfasst ebenfalls Hautpflegeprodukte und eine Reihe rezeptfreier Medikamente. Im Geschäftsjahr 2016/17 erzielte die Merz-Pharma-Gruppe einen Umsatz von 1.023,2 Millionen Euro. Weitere Informationen unter: www.merz.de.

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