Professor Valter Longo erhält Friedrich-Merz-Stiftungsgastprofessur 2016

Der Altersforscher Valter Longo wird auf die Friedrich-Merz-Stiftungsgastprofessur 2016 berufen. Der Professor für Gerontologie und Direktor des „Longevity Institute“ der University of Southern California in Los Angeles beschäftigt sich mit der gesundheitsfördernden und lebensverlängernden Wirkung des Fastens. Merz stiftet die Gastprofessur in den Bereichen Medizin und Pharmazie in diesem Jahr zum 26. Mal.

Die 1987 zum ersten Mal von Merz gestiftete Gastprofessur zählt zu den ältesten Stiftungsgastprofessuren der Frankfurter Universität. „Spitzenforschung sowie den internationalen Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern, ist der Sinn unserer Gastprofessur“, erklärt Philip Burchard, CEO von Merz. „Mit Valter Longo wurde ein renommierter Gerontologe berufen, der sich um das Thema Gesundheit im Alter verdient gemacht hat.“

Valter Longo, 1967 in Genua geboren, hat nachgewiesen, dass der Verzicht auf feste Nahrung über einen bestimmten Zeitraum hinweg die Effektivität von Chemo- und Strahlentherapie bei Krebserkrankungen wirksam unterstützt. Während gesunde Zellen beim Fasten in eine Art Ruhezustand fallen, können Krebszellen diesen Anpassungsschritt nicht nachvollziehen: Sie können nur unter für sie optimalen Bedingungen überleben – Fasten ist für Krebszellen anscheinend ein Albtraum. Darüber hinaus hat Longo festgestellt, dass bei einer sogenannten Scheinfasten-Diät („Fasting Mimicking Diet“), bei der fünf Tage die Kalorienzufuhr um ein Drittel bis zur Hälfte des sonst üblichen Verbrauchs gesenkt wird, langfristig die Biomarker, also Indikatoren für Krankheiten, für Diabetes, Krebs, Herzerkrankungen, Körperfett und Alterung sinken.

Professor Longo wird im Rahmen seiner Stiftungsgastprofessur auf zwei Veranstaltungen öffentlich zu erleben sein: Während eines Podiumsgesprächs der Frankfurter Bürger-Universität am Donnerstag, 24. November, beleuchten er sowie die Professorin Agnes Flöel, Neurologin an der Charité Berlin, den Einfluss von Fasten und Sport auf ein gesundes Altern. Von Seiten der Goethe-Universität und des Universitätsklinikums tragen Professor Helmuth Steinmetz, Direktor der Klinik für Neurologie, sowie Professor Joachim Steinbach, Leiter des Dr. Senckenbergischen Instituts für Neuroonkologie, zur Diskussion bei. Moderiert wird das Podiumsgespräch von Professor Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität. Selbstverständlich werden Fragen von Interessierten und Betroffenen von den Fachleuten beantwortet. Die Veranstaltung im Arkadensaal des Goethe-Hauses im Großen Hirschgraben 23-25 in Frankfurt ist kostenlos und beginnt um 17 Uhr.

Neben dieser öffentlichen Veranstaltung findet am Mittwoch, 23. November, im Universitätsklinikum ein ganztägiges wissenschaftliches Symposium statt, bei dem die klinischen Studien Longos sowie der aktuelle Forschungs- und Wissensstand rund um das Thema „Cancer Metabolism: Mechanisms and Treatment Strategies“ erörtert werden. Das Symposium beginnt um 9:30 im Hörsaal 22-2 und endet um 17:15 Uhr. Medienvertreter haben in der Mittagspause ab 12.30 Uhr die Möglichkeit, mit Professor Longo ein Interview zu führen.

 

Friedrich-Merz-Stiftungsgastprofessur
Die Friedrich-Merz-Gastprofessur wurde im Dezember 1985 anlässlich des 100. Geburtstags von Firmengründer Friedrich Merz gestiftet, der als einer der ersten Mitglieder der Senckenbergischen Gesellschaft mit der Frankfurter Universität eng verbunden war und die Wissenschaft gefördert hat. Ziel der Stiftungsgastprofessur ist, einen besonders angesehenen Wissenschaftler aus den Bereichen Pharmazie oder Humanmedizin an die Universität Frankfurt zu berufen. 1987 zum ersten Mal verliehen, wurde die Gastprofessur bis auf zwei Ausnahmen jährlich vergeben. Die Gastprofessur und das Symposium, dessen Themenspektrum von der Grundlagen- bis zur Versorgungsforschung reicht, bieten Forschern aus Hochschule und Industrie jährlich die Gelegenheit zum Wissensaustausch und zu einer weitergehenden Zusammenarbeit.

Über die Merz-Pharma-Gruppe
Mit mehr als 2.900 Mitarbeitern und 36 Tochtergesellschaften ist Merz einer der weltweit führenden Anbieter im Bereich Ästhetik und Neurotoxine. Die eigene Forschung und Entwicklung, eine solide Finanzstärke und kontinuierliches Wachstum zeichnen das Unternehmen aus, das seit mehr als 100 Jahren in Privatbesitz ist. Neben einem einzigartigen Portfolio von Produkten zur minimal- und nicht invasiven Hautverjüngung und Hautstraffung entwickelt Merz auch Neurotoxine zur Behandlung neurologisch bedingter Bewegungsstörungen. Rezeptfreie Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und Hautpflegeprodukte komplettieren die Angebotspalette des Unternehmens mit Sitz in Frankfurt am Main. Im Geschäftsjahr 2014/15 erzielte die Merz-Pharma-Gruppe einen Umsatz von 1.157,0 Mio. Euro. Weitere Informationen unter: www.merz.de.

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